Der Schriftsteller Leonardo Sciascia wird am 8. Januar 1921 in Racalmuto, einer Stadt an der Küste im Süd-Westen von Sizilien geboren. Nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Lehrwesen in Caltanissetta, geht er zurück in seine Heimatstadt Racalmuto. Er arbeitet dort für eine Behörde und unterrichtet an der Volkschule. Neben diesen Tätigkeiten geht er stetig Aufgaben als Journalist und Schriftsteller nach. 1975 wird er in den Stadtrat von Palermo gewählt. Diesen Posten gibt er jedoch nach noch nicht einmal zwei Jahren schon wieder ab, weil er sich nicht mit den Kommunisten einigen kann und wird ein weiteres Jahr später Abgeordneter des Europaparlaments. Sein politisches Engagement und Interesse fließt in jedes der Werke ein, die er schreibt. Im November 1989 stirbt Leonardo Sciascias in Palermo.
Seine Werke sind hauptsächlich Kriminalgeschichten, die stets einen politischen oder gesellschaftsinformativen Hintergrund haben. Außerdem schrieb er auch Kurzgeschichten, Erzählungen und Gedichte. All seine Werke sind gekennzeichnet von einem aufmerksamen Blick auf die Gesellschaft und einer kritischen und alles hinterfragenden Haltung gegenüber der Politik. Besonders beliebt sind seine Romane wegen des von Biss und Spannung gekennzeichneten Schreibstils.
Seinen Ruhm und die Preise die er erhielt hat er hauptsächlich den Kriminalgeschichten zu verdanken, von denen er mehr als 50 schrieb.
Zehn Filme wurden bereits gedreht, deren Handlung der Feder Leonardo Sciascias entsprangen. Für drei davon schrieb er direkt das Drehbuch, die anderen basieren auf der Literatur von Sciascia. Einer der bekanntesten darunter, ist der Film „Die Macht und ihr Preis“, der von den Ermittlungen an dem Mord eines Staatsanwaltes erzählt, die sich einem Geflecht aus politischen Ereignissen verstricken. Dieser Film wurde einerseits hoch gelobt, andererseits als Politikkritik im Tarnmantel einer Kriminalgeschichte verschrien. Egal wie man es sieht, das erwünschte Aufsehen scheint er wohl erreicht zu haben.